Sonnenallergie – Wenn die Sonne der Haut zu schaffen macht

 

Eigentlich ist Sonnenschein etwas Gutes: das Immunsystem und die Psyche werden von Sonnenstrahlen positiv beeinflusst. In der Haut wird die Bildung von Vitamin D gefördert, was für den Knochenaufbau von großer Bedeutung ist. Und dennoch kann die Sonne auch Probleme verursachen. Die UV Strahlung kann unerwünschte Hautreaktionen verursachen, die allgemein unter Sonnenallergie zusammengefasst werden. Dabei handelt es sich aber nicht wirklich um eine Allergie, wenngleich die Symptome dies vermuten lassen. Reaktionen auf Sonnenschein lassen sich aber mit Hilfe unterschiedlicher Maßnahmen lindern oder sogar gänzlich vermeiden.

Experten gehen davon aus, dass freie Radikale dazu beitragen, dass allergische Reaktionen auf Sonnenlicht auftreten. Deshalb wird von ihnen die Einnahme von Antioxidantien empfohlen. So soll den Beschwerden vorgebeugt werden. Zu Antioxidantien gehören unter anderem Vitamin E, Kalzium, Folsäure, Beta-Carotin oder auch Omega-3-Fettsäuren. Zwar gibt es bislang noch keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von Antioxidantien, zahlreiche Betroffene berichten allerdings von positiven Effekten.

Vor allem Kalzium wurde auch früher nachgesagt, dass es bei verschiedenen Allergien die Linderung von Symptomen unterstützen kann. Der Mineralstoff soll eine antiallergische Wirkung besitzen und damit die Auswirkungen von Histamin verringern. Deshalb spielt es auch bei der Vorbeugung eine Rolle, Juckreiz sowie Rötungen und Quaddeln treten bei einer Kalziumeinnahme seltener auf.

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Was ist eine Sonnenallergie?

Genau genommen werden die Begriffe „Sonnen-“ oder „Lichtallergie“ in der Medizin nicht verwendet. Es handelt sich lediglich um umgangssprachlich verwendete Begriffe, welche eine Vielzahl von Erkrankungen beschreiben, bei denen Sonnenlicht und vor allem UV Strahlung eine Rolle spielt. Eine echte Allergie ist dies allerdings nicht.

Das Problem: der Körper betroffener Patienten kann selbst keinen ausreichenden Sonnenschutz mehr gewährleisten. Üblicherweise reagiert die Haut auf Sonnenlicht mit einer erhöhten Produktion von Hautpigmenten. Es bildet sich Melanin, welches der Haut die so begehrte Sonnenbräune verleiht. Dieser Stoff schützt das Erbgut der Zellen eigentlich vor der schädlichen UV Strahlung. Bei Patienten, die unter einer Sonnenallergie leiden, ist diese Schutzfunktion beeinträchtigt. In der Folge kommt es zu klassischen Symptomen wie Hautrötung, Juckreiz sowie Bläschen – oder gar Blasenbildung.

Die häufigste Erkrankungsform ist die polymorphe Lichtdermatose, etwa zehn bis 20 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden darunter. Sie zeigt sich vor allem bei jungen Frauen mit heller Haut und Kindern.

Formen der Allergie gegen Sonnenlicht

Neben der häufigsten Form – der polymorphen Lichtdermatose – gibt es noch weitere Formen, welche sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen:

  1. Photoallergische Reaktion

Bei einer photoallergischen Reaktion handelt es sich um eine seltene Form der Allergie. Es handelt sich dabei um eine Photoallergie und damit eine richtige Lichtallergie. Das Immunsystem bildet dabei Antikörper, welche sich ursprünglich gegen eine bestimmte Substanz (z. B. Medikamente, Kosmetika) richten und dann in Verbindung mit Sonnenlicht aktiv werden. Dabei wird die Substanz angegriffen und es zeigen sich allergische Reaktionen wie Juckreiz, brennende Schmerzen oder auch Verfärbungen der Haut.

  1. Phototoxische Reaktion

Bei einer phototoxischen Reaktion sorgen chemische Stoffe für eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut. Die Folgen sind eine stärkere Neigung zu Sonnenbrand sowie Juckreiz. Auch hier können als Auslöser bestimmte Stoffe wie Medikamente oder Kosmetika in Frage kommen und Schmerzen sowie Hautverfärbungen verursachen.

  1. Mallorca Akne

Die Mallorca Akne ist auch als Sommer-Akne bekannt und ist eine Sonderform der polymorphen Lichtdermatose. Stecknadelkopfgroße Knoten sowie Hautflecken, die mit einem starken Juckreiz einhergehen, sind typische Anzeichen für die Mallorca Akne. Sie ähneln Akne-Pusteln, woher auch der Name rührt. Vor allem Menschen mit fettiger Haut oder Akne leiden unter dieser Form der Sonnenallergie.

  1. Urtikaria solaris (Lichturtikaria)

Die Lichturtikaria ist zwar recht selten, muss aber ernst genommen werden. Die Haut zeigt abnorme Reaktionen auf Sonnenlicht. Dabei kommt es zur Bildung von juckenden Quaddeln, wie sie vom Berühren einer Brennnessel bekannt sind. Sie verschwinden nach wenigen Minuten bis Stunden wieder. Sofern größere Hautflächen betroffen sind, kann es außerdem zu Begleiterscheinungen wie Übelkeit oder auch einem Blutdruckabfall und Schwindel kommen.

Welche Symptome sind charakteristisch?

Bei allergischen Reaktionen auf Sonnenlicht können sich die Symptome in Art und Schwere stark unterscheiden. Nicht selten zeigen sie sich auch verzögert, weshalb die Sonne manchmal gar nicht gleich als „Verdächtiger“ ausgemacht werden kann. Häufig treten Sonnenallergie-Symptome auf, wenn die Haut für einen längeren Zeitraum keinem Sonnenschein ausgesetzt war.

Die vor allem zwischen März und Juni auftretende polymorphe Lichtdermatose zeigt sich an allen Körperteilen, die an Sonnenlicht nicht gewöhnt sind. Dies sind üblicherweise der Nacken, die Schultern, das Dekolleté sowie die Streckseiten von Armen und Beinen. Der Name leitet sich aus Individualität bei den Symptomen ab (polymorph = vielgestaltig). Die Beschwerden treten oft erst Stunden bis Tage nach der Sonneneinstrahlung auf und zeigen sich in Form von

  • juckender bis brennender Haut,
  • rötlichen Flecken,
  • Knötchen-, Bläschen- oder Blasenbildung sowie
  • Schwellungen der betroffenen Hautbereiche.

Wie werden Allergien gegen Sonnenlicht behandelt?

Treten Symptome einer allergischen Reaktion auf, sollten Betroffene Sonnenlicht nach Möglichkeit meiden. Ist dies nicht möglich, dann ist ein ausreichender Sonnenschutz enorm wichtig. Die Verwendung einer Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutz ist dann von großer Bedeutung. Zudem sollten die betroffenen Hautbereiche mit Kleidung bedeckt werden. Gleiches gilt auch für Kinder. Liegt eine photoallergische oder phototoxische Reaktion vor, sollten zusätzlich die auslösenden Stoffe gemieden werden.

Milchprodukte (z. B. Quark) können die Symptome lindern, auch Medikamente kommen in schweren Fällen zum Einsatz.

Behandlung mit Milchprodukten

Durch Sonnenlicht geschädigte Haut sollte bestenfalls zunächst gekühlt und mit Feuchtigkeit versorgt werden. Patienten können dann zu kühlenden Umschlägen mit Quark, Joghurt oder Buttermilch greifen. Die Kälte bewirkt, dass sich die Gefäße zusammenziehen und Schwellungen abklingen können. Durch die Feuchtigkeit kann die geschädigte Haut sich erholen.

Behandlung mit Medikamenten

Bei schweren Verläufen einer Allergie gegen Sonnenlicht kommen Medikamente zum Einsatz. Dabei handelt es sich um sogenannte Antihistaminika, welche in Salben- oder auch Tablettenform angewendet werden. Sie können den Juckreiz lindern. Unter Umständen verordnet der Arzt auch kortisonhaltige Präparate, welche gegen Entzündungsreaktionen (z. B. bei photoallergischer Reaktion) wirken.

Vorbeugende Maßnahmen bei Sonnenallergie

Sonnenallergie-Betroffene können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die typischen Symptome wie Juckreiz und Bläschenbildung von vornherein zu vermeiden.

  1. Auf die Hautpflege achten

Patienten, deren Haut allergisch auf Sonneneinstrahlung reagiert, sollten auf die Hautpflege ein besonderes Augenmerk legen. Grundsätzlich sollten sie zu Pflegeprodukten greifen, die möglichst fett- und emulgatorfrei sind. Das gilt auch für Pflegeprodukte mit Lichtschutz.

  1. Verwendung von ausreichend Sonnencreme

Um die Haut vor Schädigungen zu schützen, sollte ausreichend Sonnencreme verwendet werden. Da UV Strahlung das Risiko für Hautkrebs erhöht, gilt dies natürlich auch dann, wenn keine Sonnenallergie vorliegt. Als empfehlenswert erweisen sich Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30, bei Kindern sollte der Faktor deutlich höher sein (bestenfalls 50+). Die Sonnencreme sollte etwa 30 bis 45 Minuten vor dem Gang in die Sonne aufgetragen werden, um ausreichend Zeit für die Einwirkung zu erreichen.

  1. Schutz durch Kleidung

Es ist bekannt, dass Kleidung vor Sonnenstrahlen schützt. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn das Material nur wenig lichtdurchlässig ist. Hüte, Tücher und Blusen können zumindest zum Teil UV Strahlung von der Haut fernhalten. Einige Textilien (z. B. Sportkleidung) weisen sogar einen UV-Schutzfaktor auf.

  1. Drinnen aufhalten

Vor allem zur Mittagszeit sollten Sonnenallergie-Patienten die direkte Sonneneinstrahlung meiden. Zu dieser Zeit ist sie am intensivsten. Zwar halten Fensterscheiben einen großen Teil der schädlichen Strahlung ab, allerdings sind zusätzliche Schutzfolien ratsam.

  1. Phototherapie zur Gewöhnung

Einer sehr stark ausgeprägten Allergie gegen Sonnenlicht kann unter Umständen mit einer Phototherapie vorgebeugt werden. Im Frühjahr oder auch einige Zeit vor einem geplanten Sommerurlaub in den Süden wird die Haut dabei langsam an die Sonne gewöhnt. In mehreren Sitzungen wird sie dabei mit UV-Licht in steigender Dosis bestrahlt. Manchmal wird auch ein Wirkstoff auf die Haut aufgetragen, wodurch diese lichtempfindlicher wird. Durch die Bestrahlung tritt ein Gewöhnungseffekt ein, so dass es später unter Sonneneinstrahlung nicht zu Schädigungen der Haut kommt.

  1. Freien Radikalen entgegenwirken

Experten gehen davon aus, dass freie Radikale dazu beitragen, dass allergische Reaktionen auf Sonnenlicht auftreten. Deshalb wird von ihnen die Einnahme von Antioxidantien empfohlen. So soll den Beschwerden vorgebeugt werden. Zu Antioxidantien gehören unter anderem Vitamin E, Kalzium, Folsäure, Beta-Carotin oder auch Omega-3-Fettsäuren. Zwar gibt es bislang noch keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von Antioxidantien, zahlreiche Betroffene berichten allerdings von positiven Effekten. Vor allem Kalzium wurde auch früher nachgesagt, dass es bei verschiedenen Allergien die Linderung von Symptomen unterstützen kann. Der Mineralstoff soll eine antiallergische Wirkung besitzen und damit die Auswirkungen von Histamin verringern. Deshalb spielt es auch bei der Vorbeugung eine Rolle, Juckreiz sowie Rötungen und Quaddeln treten bei einer Kalziumeinnahme seltener auf.

Prognose bei Sonnenallergie

Eine allergische Reaktion auf Sonneneinstrahlung ist nicht heilbar. Wer auf Sonnenlicht überempfindlich reagiert, ist davon sein ganzes Leben lang betroffen. Allerdings ist es möglich, dass sich mit der Zeit die Symptome verringern, sobald sich die Haut an die Sonne gewöhnt hat.

Der Stärke und somit der Verlauf der Erkrankung ist von Patient zu Patient sehr individuell und von der jeweils vorliegenden Form abhängig. Richtiges Verhalten sowie vorbeugende Maßnahmen und unterschiedliche Therapieansätze können schwere Verläufe verhindern und die typischen Symptome deutlich abmildern.